07.11.2017
Weltweiter Aktionstag gegen Apple
Am 03.11.2017 protestierten der Arbeitskreis Arbeitskämpfe der akg und weitere Unterstützer_innen vor dem apple-flag-store in Hamburg (Jungfernstieg). Die Veröffentlichung des neuen iPhones an diesem Tag bot Anlass zur Kritik an den schlechten Arbeitsbedingungen in der Produktion. Angeregt durch die Nichtregierungsorganisation SACOM protestierten am globalen Aktionstag weltweit Menschen gegen die Praktiken des Konzerns.
Die Firma ‚Apple‘ hat seit der Veröffentlichung ihres ersten iPhones vor zehn Jahren bereits Milliarden verdient. Während der Werbeslogan der Firma ‚think different‘ lautet, sind die Arbeitsbedingungen, die die Beschäftigten erleiden müssen, nicht besonders ‚different‘. Korrumpierte Wahlen der Gewerkschaften, Flexibilisierung von Arbeit, Niedrig-öhne, ein Management, das die Beschäftigten enorm unter Druck setzt, zahlreiche Arbeiter*innen, die Selbstmord verübten, sind immer noch Teil der ‚Erfolgs‘-Geschichte der iPhone Produktion.
2010 wurde zum ersten Mal über Selbstmorde von Beschäftigten aus der Apple-Zuliefererfirma ‚Foxconn‘ berichtet. Darüber wurden die unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten bekannt, die sich zum Teil zu siebt ein Zimmer teilen und von ihren 600 Euro monatlich leben müssen. Trotz unterschiedlicher Kampagnen hat sich an diesen Bedingungen nur wenig geändert.
SACOM (/Students and Scholars Against Corporate Misbehaviour – dt. //Studierende und Wissenschaftler*innen gegen kooperatives Fehlverhalten/) ist eine in Hong Kong ansässige NGO, die die Arbeitsbedingungen in Zulieferketten von multinationalen Elektronik-, Kleidungs-, und Spielzeugmarken beobachtet. Seit 2009 hat SACOM über zehn Untersuchungsberichte veröffentlicht, die die unmenschlichen Arbeitsbedingungen u. a. in Foxconn und anderen Apple-Zulieferern in China aufdecken und Apple durch Kampagnen und andere Aktionen zwingen Änderungen vorzunehmen.