Das Werk von Karl Marx hat – von seinen Auseinandersetzungen insbesondere mit Hegel in den Frühschriften bis hin zu den im engeren Sinne politischen Schriften – sowohl die theoretische als auch die politische Diskussion über den Staat in den letzten 150 Jahren ganz wesentlich beeinflusst. Allerdings hat Marx keinen staatstheoretischen Entwurf vorgelegt, der so differenziert ausgearbeitet wäre wie die Kritik der politischen Ökonomie.
Die Arbeit an einer sich auf Marx beziehenden Staatstheorie hat demnach den Charakter einer Rekonstruktion und Weiterentwicklung. Die Ausformulierung einer materialistischen Staatstheorie auf der Grundlage des Marxschen Werks blieb späteren Autoren vorbehalten. Diese sind dabei allerdings von einem recht unterschiedlichen Verständnis der Marxschen Theorie und ebenso unterschiedlichen politischen Bezügen ausgegangen. Entsprechend viele und sich zum Teil sehr stark unterscheidende Theorieansätze liegen heute vor.
Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Band neben einer systematisierenden Darstellung der Marxschen Äußerungen über den Staat vor allem auch die Entwicklung der materialistischen Staatstheorie nach Marx. Es werden zentrale Beiträge einer auf Marx bezogenen materialistischen Staatstheorie im Kontext des »westlichen Marxismus« dargestellt und die Beziehung zwischen der Marxschen Theorie und neueren gesellschaftstheoretischen Ansätzen diskutiert.
Das Werk ist Teil der Reihe Staatsverständnisse, Band 18.
Bibliographische Angaben
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- Inhaltsverzeichnis »Der Staat der Bürgerlichen Gesellschaft« pdf, 37.8 KB