Mit der Finanzkrise wurde – womöglich voreilig – die Erosion eines finanzmarktgetriebenen Kapitalismus prognostiziert, der die internationale Politik der letzten beiden Jahrzehnte nachhaltig geprägt hat. Doch folgt der gemeinhin als neoliberal skizzierten Periode des Kapitalismus tatsächlich eine Renaissance des Staates als politischer und ökonomischer Akteur? Oder ist die derzeitige Krise nicht vielmehr Ausdruck eines innerkapitalistischen Strukturbruchs, in dessen Zuge wir nicht die »Rückkehr des Staates« erleben, sondern eine Neuordnung der Beziehungen von Politik, Staat und Ökonomie?
Die Beiträge in diesem Band analysieren die Dimensionen der aktuellen Transformationsprozesse von Staatlichkeit aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive und richten dabei den Blick auf eine mögliche Rolle des Staates nach der Finanzkrise. Gefragt wird aber auch, welche emanzipatorischen Anforderungen an staatliches Handeln zu richten sind, wenn es um die Schaffung eines an grundlegenden demokratischen und sozialen Rechten orientierten Gemeinwesens geht.
Alle AutorInnen
Altvater, Elmar / Bieling, Hans-Jürgen / Demirović, Alex / Flassbeck, Heiner / Goldschmidt, Werner / Payandeh, Mehrdad / Wöhl, Stefanie
Rezension
Von Andreas Eis im Portal für Politikwissenschaft
Dateien
- Inhaltsverzeichnis und Leseprobe »Die Rückkehr des Staates? Nach der Finanzkrise« pdf, 87.35 KB