Die Krise scheint vorüber, die Verkaufszahlen der Automobilindustrie boomen. Nun wollen die Auto-Hersteller in Europa und den USA die Produktion noch einmal verdoppeln. Mit China und Indien erwachsen ihnen zugleich machtvolle Konkurrenten. Die notorischen Überkapazitäten werden nicht abgebaut, die Konkurrenz intensiviert.
Global Player wie Daimler oder VW behaupten sich gut in der globalen Konkurrenz, »zu Hause« bauen sie seit Jahrzehnten Beschäftigung ab. Standortkonkurrenz, Arbeitsintensivierung und Leiharbeit prägen das Bild. Ein »Go Green« soll nun neue Perspektiven eröffnen – doch sind damit wirklich mehr Jobs und ein Schutz der Umwelt verbunden?
Wenn China oder Indien ein dem Westen vergleichbares Niveau der Automobilisierung erreichen, kollabiert das Klima – eine andere Form der »Überproduktionskrise«, die in Megastädten wie Mumbai, Shanghai oder Istanbul nicht nur zu Verkehrsinfarkten führen wird.
Die Probleme des Individualverkehrs – viele Tote und Verletzte, immer höhere Verkehrsdichte, wachsender Verbrauch von zum Teil hoch giftigen und seltenen Ressourcen – nehmen stetig zu. Was wären Strategien einer sozial-ökologischen Konversion? Und wie sehen Einstiege in Alternativen postfossiler und öffentlicher Mobilität aus?