Pierre Bourdieu (1930–2002) gehört zu den meistzitierten Sozial- und Kulturwissenschaftler*innen des 20. Jahrhunderts. Seine theoretischen Konzepte und empirischen Studien haben die Kultur- und Sozialwissenschaften der letzten Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst.
Das Buch versammelt Artikel und Aufsätze, in denen Jens Kastner verschiedene Aspekte der Bourdieu’schen Kulturtheorie entlang zentraler Begriffe und Konzepte aus Bourdieus Theorie sowie der Debatten um sie diskutiert. Im Fokus stehen dabei sowohl die Analysen des Kunstfeldes, des künstlerischen Habitus und der kulturellen Herrschaft, als auch Fragen nach der Rolle des Staates bei der Reproduktion des Sozialen und der Bedeutung der »kolonialen Erfahrung« für die Genese der Kulturtheorie Bourdieus.
Die Grenzen und Potenziale der Kritik werden ausgelotet und die Gemeinsamkeiten mit und Unterschiede zu den Ansätzen anderer Theoretiker*innen, insbesondere jener Antonio Gramscis, Néstor García Canclinis und Jacques Rancìeres, herausgearbeitet.
In den einführenden Essays, kurzen Besprechungen und ausführlichen Aufsätzen treten grundlegende Positionen einer kritischen Kultursoziologie zu Tage, für die sich die Schriften Bourdieus als nach wie vor instruktiv und aktuell erweisen.
Bibliographische Angaben
Dateien
- Inhaltsverzeichnis und Vorwort pdf, 65.71 KB